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Res-Algae: Aufwertung der Reststoffe aus Biogasanlagen (Gärrest, Klärschlamm) zur Produktion von Algenbiomasse für die Futtermittelindustrie

Bei der anaeroben Vergärung von organischen Reststoffen und Abfällen fallen große Mengen an nähstoffreichem Gärrest/Fäulschlamm an. Vor allem die flüssige Fraktion dieser Schlämme bleibt teils ungenutzt. Um die Gesamtwirtschaftlichkeit von Biogasanlagen/Faultürmen zu erhöhen ist die Rezirkulierung und Verwertung der enthaltenen Nährstoffe anzustreben. Erste Ansätze zur Nutzung unterschliedlichster Abwässer (kommunales Abwasser, Klärschlamm, Abwasser von Aquakulturen), flüssiger Gärreste (anaerob vergorener Klärschlamm, Rindermist, Gemüseabfälle) und landwirtschaftlicher Abwässer (Rindergülle) als Nährstoffquellen zur Algenkultivierung gibt es bereits für Chlorella sp., Nannochloropsis sp. und Arthropsira sp.. Diese Algenbiomasse kann weiters als alternative Proteinquelle und Substitution mariner Fischfutterquellen (Fischmehl, -öl) herangezogen werden. Grünalgen, zB. Chlorella sp und Nannochloropsis sp. sowie Cyanobakterien zB. Arthrospira sp. (Spirulina) werden aufgrund ihrer Nährstoffe (PUFAs, Proteine, Vitamine,…) schon seit langem als Nahrungsergänzungs- bzw. Futtermittel eingesetzt. Chlorella und Nannochloropsis wurden zum Beispiel als Futter für Fischlarven und Rädertierchen eingesetzt.

Um das Hauptziel, die Verwendung von Algen-/Cyanobakterien-Biomasse als Fischfutter zu erreichen, wird das Wachstum zweier Algen-/Cyanobakterien-Stämme in Abwässern getestet und die Biomassezusammensetzung analysiert. Die produzierte Algenbiomasse wird in Fütterungsversuchen eingesetzt und die Qualität der gefütterten Fische analysiert. Schließlich werden Wirtschaftlichkeit und Markpotential des Futtermittels bewertet.

 

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